Tag 16-17 – Akureyri – Whale watching

Früh am morgen machen wir uns auf nach Husavik.
Von hier wollen wir eine Whale watching Tour machen, der Wetterbericht sieht allerdings nach Regen aus. Da sich das Wetter aber in Island permanent ändern kann, wollen wir es einfach versuchen, und buchen eine Tour für 12:30 Uhr.

Wir entscheiden uns für die Fahrt im kleinen Schlauchboot, mit nur maximal 12 Personen. Ist zwar etwas teuer, als die anderen Touren, aber näher kommt man nicht ran, an die sanften Riesen der Meere.

Noch ist es trocken, allerdings beginnt es zu nieseln, unmittelbar nachdem wir unsre wasserfesten Overalls angezogen haben.
Und wirklich besser wird es nicht, der Regen wird immer stärker als wir aus der Bucht rausfahren.

Der erste Halt ist eine kleine Insel, auf der eine Papagientaucher Kolonie angesiedelt ist. Auch hier sehen wir wieder tausende der putzigen Tierchen in der Luft und auf dem Wasser treibend.
Dabei sehen sie so ungeschickt aus, wenn sie versuchen vom Wasser aus zum Flug anzusetzen, als würden sie es nicht schaffen.

Etwas weiter draußen in der Bucht, sehen wir dann den ersten Wal und auch der Regen hat mittlerweile nachgelassen.
Ruhig schaukeln wir auf dem Wasser, in der Hoffnung, dass der ein oder andere Wal von seinem Tauchgang wieder an der Wasseroberfläche erscheint.
Wir haben Glück, und in der Ferne sehen wir die Wasserfontäne aufsteigen.
Der Kapitän versucht näher ranzukommen, aber dann taucht er schon wieder ab.

Wenig später taucht ganz in der Nähe unseres Bootes ein Weiterer auf, zusammen mit seinem Nachwuchs. Nur leider sehen wir nicht wirklich viel von ihnen, kurz noch die Fluke und schon tauchen sie unter.

Wir warten noch ein wenig schaukelnd auf dem Wasser, aber wir haben kein Glück mehr und machen uns zurück an Land.

Leider haben wir nicht so viele Wale gesehen, wie erhofft. Aber die Wale sind ja nicht da um uns zu unterhalten, sondern weil sie dort leben.

Am nächsten Tag machen wir uns nach dem Frühstück auf, die kleine Hafenstadt Akureyri zu besichtigen.
Groß ist Akureyri nicht, aber schon auf den ersten Eindruck, den wir auch bei der Ankunft hatten, ein hippes kleinen Örtchen, und uns gefällt es besser als die Hauptstadt.

Wir besichtigen das Wahrzeichen der Stadt, die Kirche. Danach geht es runter in den Hafen.

Was uns hier auch besonders auffällt, sind die roten Ampeln, diese zeigen nämlich ein rotes Herz auf.

Heute statten wir auch dem Godafoss, den Götterfall einen Besuch ab. Damit haben wir dann alle Wasserfälle auf meiner Liste abgehakt.
Und ich muss schon sagen, es ist einer der schönsten Wasserfälle, die ich bisher hier gesehen habe, es sind auch kaum Touristen da. Hinzu kommt aber auch, dass es heute irgendwie ungemütlich kalt und windig ist, nur der Regen ist zum Glück ausgeblieben.

Auf dem Weg zurück entdecken wir noch eine Sehenswürdigkeit, die sich ganz in der Nähe befindet.

Es handelt sich dabei um den alten Großbauernhof Laufás, mit seiner 1865 erbauten Kirche.
Das imposante Gehöft stammt aus den Jahren 1866-1870 und ist typisch für einen Torfhausbau auf einem großen Pfarrsitz.
Heute ist der Hof unter der Obhut eines Nationalmuseums.
Beeindruckend ist, dass die einzelnen Häuserkomplexe alle durch Gänge miteinander verbunden sind, was von Außen betrachtet gar nicht so erscheint.
Die ursprünglichen Möbel, das Geschirr uns sogar original Fotografien sind zu betrachten, das alles ohne Absperrungen. Man spürt quasi wie alt das alles hier ist.

Beeindruckend ist auch, wir die Leute früher gelebt haben. Ganz ohne Strom und Heizung.
Konnte wirklich Feuer in einem Raum das ganze Hause, bzw. den gesamten Komplex im Winter warm halten?
Die Deckenhöhe ist auch eher was für kleine Menschen, wie mich, wobei die Leute früher auch kleiner waren. Während Micha überall den Kopf einziehen muss, kann ich mit meinen stolzen 1,57 m aufrecht gehen. Es muss ja schließlich auch mal Vorteile haben, dass man klein ist.

Die Betten waren auch eher was für kleine Menschen, wobei, hat man früher nicht auch im Sitzen geschlafen?

Ich bin froh, dass wir das durch einen Zufall entdeckt haben, denn auch hier waren wir fast alleine, nur noch 4 andere Touristen haben sich hierhin verirrt.

Und so neigen sich auch hier die 3 Tage dem Ende entgegen. Ich muss sagen, hier fällt mir der Abschied schon schwer.

Morgen machen wir uns dann auf in die Westfjorde, Holmavik ist das Ziel, das Tor zu den Westfjorden.

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