Tag 24 – Maui – Road to Hana

Heute heißt es: Der Weg ist das Ziel.
Auf der Straße nach Hana trifft nichts besser zu. Man benötigt ab Startpunkt des Highway to Hana ca. 2 Stunden für 52 km. Über 54 Brücken führt die nur zweispurige Landstraße rund 80 km weit die Küste entlang.
Damals sind Annika und ich die Straße nach Hana nicht gefahren, weil wir den Eindruck von einer einspurigen Straße hatten, wo man 500 m zurück setzen muss, wenn einem ein Auto entgegen kommt. So schlimm ist es definitiv nicht. Auf den Brücken passt nur jeweils 1 Auto drüber, aber auch das ist kein Problem. Die Aske hochzufahren ist manchmal schwieriger. Jeder, der die Aske in Ennepetal kennt, weiß, wovon ich spreche.

Der Weg könnte auch wirklich schön sein, nur haben wir leider nicht das beste Wetter erwischt und es regnet. Allerdings klart es wieder auf, je weiter wir uns Hana nähern.
Es geht vorbei an kleinen Wasserfällen und dichtem Urwald. Über weite Strecken kommt kein Haus in Sicht. Ab und an sieht man Food-Trucks und Kaffestände.

In Hana angekommen, kann man sehr leicht durchfahren. Hier gibt es mal wieder so gar nichts. Ich weiß nicht, wie ich es mir vorgestellt habe, aber in dem 700 Seelen Dorf gibt es weder Restaurants noch kleine Läden.
Wir fahren zur Hana Bay, wo ein paar Leute am Strand sind.

Laut Reiseführer soll die Hamoa Bay, 5 km von Hana gelegen, eine Strandbucht wie aus dem Bilderbuch sein.
Ich kann dem nicht zustimmen, aber es kann wie gesagt auch an dem Wetter liegen. Wenn die Sonne scheint, sieht die Welt schon anders aus, aber hier ist alles eher grau in grau.

Nach dem Besuch an dem Strand machen wir uns auf den Rückweg. Und es schüttet wie aus Eimern. Nicht mal ansatzweise ist zu erkennen, dass es wieder besser wird. Wir scheinen genau in einer Wolke zu sein. Vorsicht ist hier geboten, 2 Abschleppwagen kommen uns auch auf der schmalen Straße entgegen, an einer Stelle hat es gekracht.
Aber Micha als erfahrener und guter Fahrer hat die Lage natürlich unter Kontrolle.

Auf dem Rückweg kommen wir an Paia vorbei. Jeder Windsurfer weltweit kennt wohl diesen Namen, da hier an den Stränden verlässlich das ganze Jahr über die stärksten Winde von Hawaii wehen. Wir beobachten am Ho’okipa Beach die Sufer und Suferinnen die sich hier in die Wellen gewagt haben.

Anschließend besuchen wir noch Paia. Laut Reiseführer mischen sich hier braungebrannte Suferboys mit stoppelbärigen Plantagenarbeitern und den Althippies, die seit den 1970er-Jahren im Hinterland wohnen.
Ich sehe keinen einzigen Surferboy und fühle mich angelogen von dem Reiseführer.
Denn auch im Café Mambo, dem Szenentreff der Surfer, erwartet und kein einziger Surfer. Neben uns, gibt es nur noch eine Familie, als Gäste.

Ich fühle mich betrogen. Nie stimmt etwas, was in diese Reiseführern steht…Wo sind all die Surfer hin?

Vielleicht haben wir morgen mehr Glück, wenn wir in den Norden fahren.
Aloha und mahalo – gute Nacht oder guten Morgen.

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