Malediven 13.11 – 23.11.2021

Um ehrlich zu sein, hätte ich nicht damit gerechnet, dieses Jahr, zu Zeiten von Corona, noch weit weg zu fliegen. 

Aber meistens kommt es ja eh anders als man denk … Und so kam es dann, dass die Idee von einem Wasserbungalow auf den Malediven entstand.

Ursprünglich wollte ich zu meinem 40. Geburtstag auf Bora Bora sein, alternativ, sind es dann die Malediven geworden.

12.11.2021

Wir nehmen den Nachtflug von Düsseldorf nach Dubai.

Es ist nicht mehr ganz so einfach zu reisen in diesen Zeiten, aber auch nicht so schlimm und kompliziert, wie ich es gedacht habe. Die letzten Tage habe ich mich einfach nur bekloppt gemacht und eigentlich zu unrecht. Im Vorfeld haben wir uns ja genau informiert, welche Test, Zertifikate und Einreiseformulare benötigt werden.

Am Schalter wird auch prompt alles verlangt: PCR Test, Buchungsbestätigung des Hotels, Gesundheitszertifikat für die Malediven und Rückreiseticket. Alles da, alles erledigt, alles natürlich halb so wild.

Da wir noch Zeit haben, trinken wir erst mal was am Flughafen, und nach dem 1. Schluck Gin Tonic bin ich tatsächlich wieder die Alte und die Ruhe selbst.

Ab jetzt, kann der Urlaub beginnen.

Im Flieger nach Dubai haben wir zum Glück auch die ganze Reihe für uns, aber allgemein ist der Flieger recht leer, das erklärt auch, warum wir doch nicht mit dem A380 fliegen, das hätte sich gar nicht gelohnt.

13.11.2021

Nach knapp 6 1/2 Stunden Flug kommen wir in Dubai an. Viel geschlafen haben wir trotz ausreichend Platz nicht.

Drei Stunden später sind wir dann auf dem Weg ins Paradies.

Der Flug ist diesmal echt holprig, aber so kann ich immer am besten dösen. Irgendwann schauen wir aus dem Fenster nach unten in den Ozean und erblicken die ersten Atolle.

Es ist also alles echt, kein Photoshop oder CGI, wie ich immer dachte.

Das tatsächlich Paradies auf Erden.

Nachdem wir gelandet sind und ohne Probleme die Immigration gemacht haben, werden wir an die Hand genommen, um die letzte Etappe mit dem Wasserflugzeug antreten zu können.

Mit einem Van geht es zum entsprechenden Gate von Manta Air.

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Hier warten wir gefühlt Stunden, wobei es am Ende doch nur 45 Minuten sind, aber wir sind schon so lange unterwegs, wirklich Lust haben wir nicht mehr.

Doch dann gehts endlich los. Das Wasserflugzeug hebt ab, und wir kommen unserem Ziel immer näher.

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Leider verläuft der Transfer zum Resort nicht wie erhofft. Auf Grund von starkem Seegang kann das Flugzeug nicht bei uns am Resort landen, und gefühlt landen wir irgendwie im Nichts auf einer kleinen Plattform. Der Wellengang ist so stark, dass ich das Gefühl habe irgendwo in der Nordsee auf einer Ölplattform gelandet zu sein.

Hinzukommt, dass ich von jetzt auf gleich auch noch so starke Kopfschmerzen mit Übelkeit bekommen habe, dass der Seegang sein Übriges dazu beitragen wird.

Geistesgegenwärtig habe ich mir noch die Tüte für Übelkeit im Flugzeug gegriffen, welche dann auf dem Schnellboot Verwendung findet, das uns zu unsere Insel bringt.

Nach 20 Minuten kommen wir (ich fix und fertig) im Dunkeln im Paradies an, leider sehen wir nichts mehr. Aber Ziel erreicht: an meinem 40. Geburtstag bin ich auf meinem Wasserbungi.

14.11 – 23.11

Als wir am morgen des 14.11 erwachen, und das 1. Mal alles bei Tageslicht sehen, wird einem bewusst wo man sich befindet. Wir sind auf den Malediven, und es ist einfach unbeschreiblich schön. Puderweißer Sand, türkisfarbenes klares Wasser, wie im Katalog, nur dass es echt ist.

Allein auch die Tatsache, dass man vom Wasserbungi direkten Zugang zum Meer hat und sofort mit dem Schnorcheln, Schwimmen oder Abkühlen beginnen kann, ich unbeschreiblich cool.

Nach dem Frühstück gehen wir zum 1. Mal Schnorcheln. Und nach meinen Erlebnissen auf den Galagos Inseln, die eher katastrophal waren, bin ich nicht davon ausgegangen, dass es bei mir so reibungslos klappen würden.

Wir haben uns extra Tauchermasken zugelegt, die das gesamte Gesicht abdecken und mit denen man ganz normal atmen kann.

Und was soll ich sagen, es ist einfach phantastisch, die Unterwasserwelt ist einfach unbeschreiblich schön.

Schon die ersten paar Tage verbringen wir viel im Wasser mit schnorcheln und bekommen immer wieder neue Eindrücke zu sehen.

Wir haben auch 2 Schnorchel-Ausflüge gebucht. Eigentlich wollten wir das Hai Schnorcheln machen, aber dazu fühle ich mich noch nicht bereit. Es ist überhaupt ein Wunder, dass ich ins Wasser gehen kann, ohne direkt in Panik zu geraten, weil ich an all die Haifilme denken muss, die ich mir über die Jahre, immer und immer wieder angesehen habe.

Also buchen wir eine Tour um Schildkröten zu sehen und eine weitere um ein nah gelegenes Riff zu erkunden.

Die 1. Tour steht an, und ich bin eigentlich ein wenig nervös. Ich hasse es, nicht sehen zu können, was unter mit ist. Aber es bleibt keine Zeit zum Nachdenken, denn alle springen ins Wasser und das Boot entfernt sich von uns.

Wie erwartet, bekommen ich wieder Schnappatmung vor Panik. Aber ich muss da jetzt durch. Ich tauche mit dem Kopf unter Wasser und es ist nicht tief. Also atmen, einfach ruhig atmen, wie beim Yoga. Was soll schon passieren, es sind genug Leute um uns herum und auch ein Rettungsring ist in der Nähe, an dem ich mich erst mal wie an einer Rettungsboje festkralle.

Nach ein paar Minuten kann ich dann auch die Unterwasserwelt genießen. Trotzdem ist es schon gruselig, in das tief blaue Wasser am Abgrund des Riffes zu schauen. Es ist halt was anderes, als direkt vor dem Bungalow.

Wir sehen ein paar Schildkröten und auch viele andere Fische. Wie friedlich es so unter Wasser ist. Eine komplett andere Welt.

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Nach 45 Minuten schwimmen wir zurück zum Boot und fahren zurück zu unserer Insel.

Dort angekommen, brauche ich erst mal einen Drink…

Am nächsten Tag steht dann der 2. Ausflug auf dem Plan, wo es zu einem nahgelegenen Riff geht. Diesmal ist es sogar eine private Tour, da die anderen Gäste nicht aufgetaucht sind. Der Guide beschließt dann auch mit uns zum Blue Hole zu fahren, da er selber Bock hat zu schnorcheln, und wir die einzigen sind, die auf der Tour dabei sind.

Blue Hole….sofort muss ich mal wieder an diverse Haifilme denken, und an Menschen, die beim Tauchen im Ozean vergessen worden sind und von Haien getötet worden sind.

Ich muss dringend an irgendwas anderes denken…Aber versucht mal nicht an den rosa Elefanten zu denken, wenn genau dieser im Raum steht.

Als wir uns dem Ziel nähern, gerate ich regelrecht in Panik und bin wie erstarrt…Ich will da nicht ins Wasser, ich habe es im Gefühl, dass wir heute Haie sehen werden, außerdem herrscht heute ein etwas stärkerer Wellengang. Aber wir haben den Ausflug gebucht und Micha ist schon im Wasser und versichert mir, dass alles OK ist.

Gut, ich gehe dann also rein…am Blue Hole….und es ist ok. Wir sehen wieder tausende von Fischen und plötzlich, da schwimmt der 1. Hai vor uns….ein kleiner schwarzspitzen Riffhai. Um ehrlich zu sein, habe ich mir oft das Szenario ausgemalt, was passiert, wenn ich wirklich einen Hai beim Schnorcheln sehe und ob ich irgendwie panisch versuchen würde schnell weg zu schwimmen….Aber das Gegenteil ist der Fall…Ich bin die Ruhe selbst…Schaue mich immer nach Micha um, ob der die Haie auch sieht, weil er den ersten wohl verpasst hat. Als der 2. vor uns her schwimmt haue ich im auf den Kopf um ihm zu signalisieren, schau da.

Den Wellengang spürt man auch nicht, wenn man mit dem Kopf unter Wasser ist. Trotzdem bleibt es für mich gruselig, am Abgrund zum Schorcheln und nich zu wissen, was sich da drin befindet….Der Guide der immer in unserer Nähe ist, schwimmt auch immer weiter richtung Abrung und am liebsten würde ich ihm zurufen: Nein, das möchte ich nicht. Tatsächlich erscheint es mir aber nur so, und er schnorchelt immer nur in der Nähe und nie dadrüber.

Nachdem wir noch ein paar weitere Hai und andere unzählige Fische gesehen haben, ist die Zeit auch vorbei und wir schwimmen zurück zum Boot.

Am Ende der 45 Minuten erzählt er uns dann, dass er gerne runter getaucht wäre, aber da wir dabei waren, hätte er das nicht gemacht. Zum Glück, sonst hätte ich mich gezwungen gefühlt, nachzuziehen … was nicht funktioniert hätte … Vom Apnoetauchen sehe ich auch erst mal ab ;).

Die Zeit vergeht auch viel zu schnell, vor uns liegen noch 3 Tage. Wo ist die Zeit nur geblieben? Diese 3 Tage verbringen wir mit Schnorcheln bei uns vor dem Bungalow, Sonnenbaden und Cocktails trinken.

Wir laufen auch um die Insel….Es werden knappe 30 Minuten gebraucht, um ein mal ganz rum zu laufen.

Der letzte Abend ist auch angebrochen und ich bin schon etwas traurig. Auch wenn ich weiß, dass noch 3 Tage Dubai vor uns liegen, bereue ich es gerade und wünschte einfach nur, dass wir 3 Tage länger hier im Paradies bleiben könnten.

Am nächsten Morgen werden wir dann vom Wasserflugzeug abgeholt und zurück nach Male gebracht, von wo aus es weiter nach Dubai geht.

Diesmal war auch kein stürmischer Wellengang und wir konnten auf dem Flug noch mal die zahllosen Atolle unter uns sehen.

Auf Wiedersehen Malediven, auf Wiedersehen Paradies. Es war ein Traum. Wir kommen wieder.

2 Gedanken zu “Malediven 13.11 – 23.11.2021

  1. Heh ihr 2, so wunderbar beschrieben! Ich war innerlich fast dabei- leider habt ihr mir keinen Cocktail spendiert.
    Ich wünsche euch noch ganz viele gemeinsame Abenteuer und mir anregende Reiseideen!
    Alles Liebe Lizzi

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