Tag 5
Guten Morgen.
Man sollte es nicht glauben, aber auch in Afrika kann es kalt werden, und zwar so kalt, dass ich mir schon meine Daunenjacke wünsche.
Das Zelt war super, allerdings gibt es keine Heizung, warum auch, hier ist es ja normalerweise nicht kalt, aber auf 1800 m Höhe kann es schon mal etwas kühler werden.
Aber auch diese Nacht haben wir überlebt und frühstücken erst mal.
Heute heißt es dann, auf in die Serengeti.
Aber bevor wir uns auf den Weg in die Serengeti machen, besuchen wir erst mal eine Schule.
Es ist erschreckend, dass unser Reiseveranstalter zwar diese Schule unterstützt, aber von Luxus keine Spur zu sehen ist. Die Kinder die hier zur Schule gehen, schlafen auf einfachen Feldbetten mit ganz einfachen Matratzen.
Die Badezimmer, falls man es so nennen kann, sind einfache Lochtoiletten, die gleichzeitig auch die Duschen sind.
Wirklich sauber schaut es auch nicht auf, aber wir sind einfach einen komplett anderen Standard gewöhnt.
Auch die Küche, in der das Essen für alle Kinder zubereitet wird ist ein einfacher Holzkohleofen mit einem Kessel drauf, auf dem Bohnen zubereitet werden.
Wen die Kinder dann essen, essen sie nebenan auf dem Boden.
Man kann sich das so nicht vorstellen, aber für diese Kinder, die auf diese Schule gehen, ist es ein gutes Leben.
Anschließend treffen wir dann die Schüler in ihrer Klasse an. Es sind 50 Kinder in der Klasse. Bei uns sind 28 Kinder schon viel.
Aber niedlich sind sie, auch als sie uns noch ein Lied vorsingen.
Eine kleine Anekdote am Rande:
Als wir an den Massai Dörfern vorbei fahren, erzählt uns unser Reiseleiter, dass man als Mann mind. 10 Tiere haben muss, um heiraten zu können.
Erst dann darf er eine Frau heiraten, um ihr was bieten zu können.
Seine Frage an uns war dann, was der Mann in Deutschland zahlen muss, um eine Frau zu heiraten.
Als wir ihm dann erklärt haben, dass der Mann in Deutschland nichts bezahlen muss, ist ihm alles aus dem Gesicht gefallen. Sein Gesichtsausdruck war einfach unbeschreiblich und wir mussten alle herzhaft lachen.
Weiter geht es in den Norden, der Serengeti entgegen. Serengeti bedeutet endloses Land, und genauso sieht es hier auch aus. Unendliche Weiten, der Horizont erscheint so unendlich weit weg.
Wir fahren an riesigen Gnu und Zebraherden vorbei. Es ist einfach unbeschreiblich.
Unsere Zelte sind auch heute wieder sehr luxuriös eingerichtet.
Tag 6 . Serengeti
Am heutigen morgen müssen wir das erste mal richtig früh raus. Um 5:30 Uhr heißt es aufstehen.
Frühstück gibts später, erst mal machen wir uns wieder auf, Tiere zu sehen.
Und das Glück spielt mit.
Zuerst treffen wir eine riesige Elefantenherde an, mit kleinem Baby. Direkt am Straßenrand stehen die beeindruckenen Riesen neben unserem Jeep.
Aber das größte Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Auf einmal rast unser Faher mit über 70 km/h die Piste entlang, dass wir im Bus hin und her geschleudert werden.
Aber es lohnt sich. Zuerst sehen wir einen verletzten Büffel, dessen Schwanz abgerissen ist und aus seinem Hinterteil blutet.
Und dann sehen wir sie: drei Löwen lauern um ihn herum und warten nur darauf ihn anzugreifen und zu töten.
Es ist schon grotesk, wie viele Jeeps sich dieses Schauspiel ansehen. Wir alle wollen uns ansehen, wie der Büffel getötet wird. Alleine bei der Vorstellung muss ich schon die ein oder andere Träne weinen, auch wenn ich weiß, dass das die Natur ist.
Wir hatten einfach nur großes Glück , Zeuge dieses imposanten Naturschauspiels sein zu dürfen.
Der Büffel versucht sich aber zu retten, und die Löwen immer hinterher.
Dieses Jagdakt kann bis zu meheren Stunden dauern, wir beobachten es ca. 1 Stunde und anschließend müssen wir zurück fahren, da unser Frühstück auf uns wartet.
Gesehen, wie der Büffel dann getötet worden ist, haben wir nicht, was Fluch und Segen zugleich ist.
Aber da das Tier schon unendliche Schmerzen haben muss, kann man sich nur wünschen, dass es dann doch schnell gegangen ist.
Und mitten in der Serengeti zwischen den Löwen springt mal wieder unser Jeep nicht an. Die Lichtmaschine ist kaputt und nach jedem Mal, wenn der Motor ausgeschaltet worden ist, müssen wir angeschoben werden.
Wir haben immer Witze gemacht, dass uns das bestimmt auch zwischen den Löwen passieren wird, denn dieses Problem haben wir bereits seit dem 1. Tag.
Im Camp angekommen, werden erst mal die Jeeps repariert, damit wir dann anschließend weiter fahren können in Richtung des anders Camps.
Nach dem Brunch machen wir uns auf in den Norden der Serengeti.
Wir fahren wieder vorbei an zahlreichen Tieren und beobachten diese.
Am frühen Abend machen wir uns auf zum Aussichtshügel um uns mit einem Sundowner den Sonnenuntergang anzusehen.