Tag 21- von den Westfjorden nach Snæfellsnes

Heute ist definitiv der längste Tag für uns.
Daher stehen wir schon um 7 Uhr auf, was für den Urlaub recht ungewöhnlich ist.
Aber wir haben auch eine lange Strecke entlang der Fjorde vor uns mit dem Ziel, den westlichsten Punkt Europas zu besuchen.

Der Zeitplan ist straff, aber machbar. Der erst Stop den wir nach 1 1/2 Stunden einlegen ist der Dynjandi, einer wie ich finde, schönsten und imposantesten Wasserfälle in Island.
Hier hat man auch wieder Glück, dass nicht so viel Touristen vor Ort sind, trotz der 2 Busse, die auf dem Parkplatz anzutreffen sind.

Nach einer kurzen Wanderung, die eigentlich eher ein Spaziergang ist, stehen wir unmittelbar vor der beeindruckenden Kulisse. Hier kommt man auch wirklich nah ran, und Gicht spritzt auch nicht auf, so dass man trotz unmittelbarer Nähe zum Wasser trocken bleibt.

Leider können wir nicht so lange verweilen, wie ich gerne möchte, da wir noch eine weite Strecke vor uns haben, und wir am Abend um 19 Uhr die Fähre auf die Halbinsel Snæfellsnes erreichen müssen.

Also geht es weiter über 30 km Schotterpiste Richtung Westen, nach Látrabjarg, unserem Ziel.

Manchmal wünschen wir uns schon einen SUV gemietet zu haben, denn jeder km über die holprige Piste mit dem kleinen Polo ist eine echte Herausforderung, nicht nur für die Achsen, sondern auch für den Fahrer. Die Fahrbahn ist auch mittlerweile so eng, dass es überall Buchten gibt, damit mal den Entgegenkommenden vorbei lassen kann.
Allerdings werden diese auch immer weniger, so dass man rechts den Abgrund zum Meer hat, und linke die heruntergefallenen Felsbrocken.
Manche Fahrer mit ihren fetten SUVs meinen aber auch einen Panzer zu fahren und machen für den kleinen Polo keinen Platz, aber wir können ja nicht noch weiter ausweichen ohne im Meer zu landen.

Aber auch der holprigste Straße hat irgendwann ein Ende, und schließlich kommen wir nach weiteren 1 1/2 Stunden am westlichsten Punkt Europas an.

Wenn man genau hinsieht, kann man ganz weit im Westen die Silhouette von Grönland erkennen.Ich bilde mir einfach ein, dass ich Grönland erkenne.

Für mich ist jedoch das Highlight hier auch wieder die niedlich Puffins. Auch wieder so nah, also wären sie da extra platziert worden. Wie Models lassen sie sich geduldig fotografieren. Ich bekomme von den Vögelchen einfach nicht genug.

Aber Micha möchte noch gerne etwas an den Klippen entlang wandern, und so reiße ich mich fürs Erste los.

Auf dem Rückweg begegnen wir dann noch ein paar Puffins und genießen für ein paar Minuten den Ausblick und die Ruhe, bevor wir uns auf den Rückweg machen um die Fähre zu erreichen.

Als wir dem Fährhafen immer näher kommen, blicken wir uns zweifelnd an, das hier wirklich richtig sein kann, da nichts auf einen Hafen hin deutet.
Wir sind aber richtig denn in einem winzig kleinen Ticket Schalter erhalten wir auch unsere Fährtickets.
Es ist wieder wie auf der Fähre zu den Westmännerinseln, dass nur der Fahrer im Wagen parken darf, der Beifahrer muss über die Gangway aufs Schiff.

Die Fähre ist verhältnismäßig klein, aber es gibt ein Restaurant mit wirklich guten Burgern und Pommes.

Nach 3 Stunden erreichen wir dann den Hafen von Stykkishólmur.

Es ist zwar schon 22 Uhr aber das Licht ist noch so gut, dass wir uns noch die Kirche von Stykkishólmur ansehen, die durch ihre außergwöhnliche Architektur heraus sticht.

Und auch diesen kleinen Ort der Ruhe musste ich noch besuchen, da er auf dem Weg lag.

Auf dem Weg nach Olafsvik, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen werden, kommen wir dann noch am Kirkjufell vorbei. Lange Zeit, zierte der Berg nur meinen Desktop, nun ragt er live vor uns auf, zwar nur in der Abendsonne, aber ich finde, dass das Licht ihn mystisch aussehen lässt.

Dann endlich erreichen wir unsere Unterkunft und freuen uns nur noch schlafen zu können.

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