7. Tag
Den Tag starten wir ganz entspannt, bis zu unserem nächsten Ziel ist es nicht so weit, 2 Stunden, dann sind wir da.
Das heutige Ziel ist das kleine Dorf Hof.
Die Landschaft wird immer spektakulärer und vor uns erscheint der größte Gletscher Islands, der Vatnajökull. Links befindet sich das Meer mit dem schwarzen Sand und rechts gleicht es einer Mondlandschaft. Fotostops sind auf dieser Strecke ein Muss.
Der Ort Hof bietet sich als Ausgangspunkt für viele Aktivitäten an, wie Eisklettern, Gletschertouren, Trekkingtouren und vieles mehr.
Wir entscheiden uns spontan für eine Schlauchbootfahrt auf dem Fjallsáelón.
Schon von Weitem sieht man den imposanten Gletscher herausragen, und die Landschaft erinnert mich ein wenig an den Perito Moreno Gletscher in Patagonien, nur nicht ganz so groß und gewaltig.
Da wir einen sehr sonnigen und warmen Tag erwischt haben, immerhin 20 Grad, lassen wir die dicken Jacken an Land, und bekommen nur die wasserfesten Jacken mit Schwimmweste an.
Man sollte es nicht glauben, aber ja, wir schwitzen in Island und werden am Ende des Tages auch einen leichten Sonnenbrand auf der Nase haben.
Die Tour auf dem kleinen Schlauchboot dauert 45 Minuten, unser Guide, Tom aus Polen, erzählt während der Fahrt viel Wissenswertes zu dem Gletscher, der Umgebung und zu Drehorten von Filmen.
Erst gestern hat der Eisberg gekalbt, so dass ein neuer Eisberg am morgen in der Bucht aufgetaucht ist. Da Tom ihn zuerst entdeckt hat, darf er ihm auch einen Namen geben. Er nennt ihn Yoko Ono. Denn die andren Eisberge die in der Bucht rumtreiben tragen unter anderem die Namen Madonna und Beyoncé.
Auf dem Gletscher wurde eine Szene von Game of Thrones gedreht, aber auch andere Filme wie Interstellar mit Matthew McConaughey, Oblivion mit Tom Cruise oder eine Szene mit Aquaman bei Justice League wurden auf Island gedreht.
So nah wie bei der Bootstour kommt man selten an die Eisberge heran. Wir können auch echtes Gletschereis probieren, indem unser Guide einen kleinen Eisberg angelt und jeder ein Stückchen abrechen kann. Man schmeckt das Alter, nur der Whisky fehlt.
Leider geht die Fahrt viel zu schnell vorbei, aber die Eindrücke werden noch lange bleiben. Am liebsten würde ich die Tour morgen noch mal machen, also von meiner Seite eine klare Empfehlung.
8. Tag
Da ich ja so gerne die putzigen Papageientaucher sehen möchte, und wir bisher eher mäßiges Glück damit hatten, haben wir eine Tour gebucht, bei der man diverse Seevögel und auch die Puffins sehen soll.
Im Anhänger eines Traktors geht es erst mal 25 Minuten durch den schwarzen Vulkansand, zur größer Papageientaucher Kolonie der Welt. Der Wind ist sehr stark und nach kurzen Zeit haben wir den Sand im Mund, den Augen und in den Schuhen.
Die Landschaft erinnert an eine schwarz-weiß Fotografie, rechts und links der schwarze Sand, im Hintergrund ragt der Gletscher mit seiner weißen Schneekuppe auf.
Angekommen am Ausgangspunkt müssen wir erst mal eine kleine Sanddüne erklimmen, die auf dem Weg der Wanderung liegt.
Oben angekommen, ist es etwas windstiller. Schnell erreichen wir die ersten Aussichtspunkte, um eventuelle Papageientaucher zu sehen.
Und tatsächlich haben wir Glück und wir können die ersten sichten.
An einem weiteren Platz kommen wir aber noch viel näher dran und wir haben mehr als Glück, diese Aufnahmen machen zu können.
Schon alleine deswegen, hat sich auch diese Tour mehr als gelohnt, und auch hier meine absolute Weiterempfehlung.
Ein weitres Highlight ist der Diamond Beach. Die Eisberge die hier am Gletscher abgehen, schwimmern in der Bucht an einem vorbei. Die kleinen Eisklumpen erinnern in der Tat an Diamanten, aber auch die vorbeitreibenden großen Berge sind durchaus sehenswert.
9. Tag
Heute lassen wir den Tag ganz entspant angehen, da wir hier in der Gegend schon alles erkundet haben.
Daher setzen wir uns einfach nur noch mal an den Diamond Beach und die Bucht mit den Eisbergen und beobachten, wie sie langsam an uns vorbeiziehen.