Heute morgen zum Frühstück gab es bereits Kokatee.
Danach haben wir uns aufgemacht, Arequipa zu besichtigen.
Die weiße Stadt, wobei ich eigentlich immer dachte, dass Minas Tirith die weiße Stadt ist 😉
Zuerst besuchen wir den Marktplatz, den Plaza de Armas, danach geht es weiter ins Kloster Santa Catalina, wo Männer nur dann rein kommen, wenn sie Besucher sind, also Einheimische kommen dort nicht hinein.
Nach etwa 1 1/2 Stunden sind wir mit der Besichtigung fertig und machen uns auf zum Mittagessen. Wir gehen ins Zic Zac, das einem Schweizer auch mit gehört. Da reist man bis nach Peru um ein Schweizer Rösti zu essen.
Wir bekommen alle einen Schlabberlätzchen um, da die meisten von uns Alpaca vom heißen Stein bestellen.
Wir bezahlten für ein 3 Gänge Menü inklusive Getränk unter 15€. Und es war wirklich hervorragend. Ich hatte eine Quinoa Suppe, ein Rösti mit Champignons und einen Brownie und dazu einen Maracuja Saft.
Auf dem Weg zu Juanita treffen wir eine Frau mit ihrer Tochter (welche ein kleines Lamm auf dem Arm hält) in Andentracht. Sofort werden Fotos gemacht. Ich kann natürlich nicht widerstehen und muss das Lämmchen auf den Arm nehmen. Noch eine halbe Stunde vorher haben manche Mitreisende sowas süßes gegessen! Ich bin einfach nur glücklich ein echtes Lamm auf dem Arm zu halten. Dank Ronald unterhalten wir uns kurz mit der Frau. Wir sind „geschockt“, sie ist 34 und hat bereits 6 Kinder. Zwei davon haben in Arequipa Stipendien gekriegt. Wir vermuten, dass sie schon sehr jung Mutter geworden ist.
Anschließend besuchen wir endlich Juanita. Juanita ist ein etwa 12jähriges Mädchen, was vor ungefähr 500 Jahren geopfert wurde. Dies war zu damaliger Zeit üblich. Für ein Mädchen wie Juanita war es eine Ehre für sie und ihre Familie zur der Auserwählten zu gehören. Nach großen Festlichkeiten und Ritualen wurde Juanita durch Rauschmittel in Schlaf versetzt bevor ein gezielter Schlag auf die rechte Schläfe (diese „beule“ kann man heute noch sehen) ihren Tod herbeiführte. Juanita wurde auf dem Vulkan Ampato (6380m) beerdigt. Dort wurde sie 1995 entdeckt. Dank des Eises ist sie noch sehr gut erhalten. Heute liegt Juanita in Arequipa im „Kühlschrank“ und kann besichtigt werden. Manchmal geht Juanita auch auf Reisen, erzählt uns Ronald.
Heute Abend hat uns Ronald zum tanzen „verdonnert“! Um halb neun geht es los, dabei sind wir bisher schon so früh müde und sind uns nicht sicher, ob wir so spät noch ausgehen können. Aber für Ronald tun wir das doch gerne. ;o)
