8. Tag – Serengeti , Massai Dorf und Karatu

Der letzte Morgen in der Serengeti ist angebrochen.
Was für eine Nacht. Es gab ein Riesengewitter und hat geschüttet wir aus Eimern. Ein Wunder, dass die Zelte nicht weggespült worden sind.
In unserem Bad hat sich unter dem Waschbecken eine Pfütze gebildet.
Als wir zum Frühstück gehen, regnet es immer noch.
Bei den anderen in den Zelten hat heute Nacht ein Büffel die Wasserleitung zertrampelt, so dass sie kein Wasser haben.
Und die Löwen haben wieder nur 100 – 200 m weit weg gebrüllt.

Ich fand es recht spannend mit den verschiedenen Tiergeräuschen einzuschlafen und wieder aufzuwachen. Es war eine einmalige Erfahrung, gerade auch weil es ja Luxus-Zelte waren und keine kleinen Zelte.

Die Massen an Wasser die in der Nacht runter gekommen sind, spüren wir wenig später, als wir von der Serengeti Abschied nehmen.
Ein Jeep nach dem Anderen steckt im Schlamm fest und man versucht sich gegenseitig aus dem Schlamm zu ziehen.
Das Abschleppseil lässt zu wünschen übrig, beim TÜV würde es nicht mehr durch gehen.
Man versucht es zusammen zu knoten, was aber natürlich nicht viel bringt, und es bei jedem Versuch wieder reißt.

Letztendlich schafft man es aber doch, das Auto aus dem Schlamm zu bergen, so dass der Fahrer die Gäste am Flughafen abholen kann.

Wenig später steckt ein weiter Jeep im Schlamm fest. Das selbe Schauspiel von vorne.
Es ist echt spannend, da zuzuschauen.
Letztendlich gelingt es den Fahrern, die Fahrzeuge zu befreien und können die Fahrt fortsetzen.

Vorbei durch die Savannenlandschaft kommen wir wieder an vielen Tieren vorbei. Wieder sind Löwen an der Tagesordnung.
Es ist die echt sehr viel glück dabei, dass wir bei dieses Reise so viele Löwen sehen.

Nächster Stop ist ein Massai Dorf.
Wir werden mit lautem Gesang begrüßt und in die traditionellen Gewänder der Massai gekleidet.

Anschließend bekommt jeder einen Dorfbewohner zur Seite gestellt, der von seinem Alltag erzählt und uns seine Hütte zeigt.
Und ich muss sagen, es erschreckt mich zu sehen, wie man hier lebt.
Es ist eine einfache Lehmhütte in der wirklich nicht viel ist.
2 Betten, eins für die Eltern, eins für die Kinder, als Matratze dient lediglich eine Kuhhaut. Der Boden besteht aus einfacher Erde, ein Loch scheint es auch im Dach zu geben, denn es ist recht matschig.

In der Mitte der Hütte ist dann eine Feuerstelle, wo gekocht wird.
Hier herrscht kein Luxus, kein Konsumüberfluss. Nur das einfache Leben.
Um ehrlich zu sein, hier könnte ich nicht mal 1 Nacht schlafen, geschweige denn Leben.
Es ist komplett anders als das Leben, das wir zu Hause führen.
Und da wird einem erst mal bewusst, in was für einer Luxus-Gesellschaft wir leben.
Diese Eindrücke, werde ich wohl so schnell nicht vergessen.

Im Anschluss wird uns noch der Kindergarten gezeigt. Auch hier zerreißt es einem das Herz zu sehen, wie dreckig die Kinder sind, und wie sie gekleidet sind.
Unterschiedliche Schuhe, T-shirts die einem viel zu groß sind.
Immer wieder muss ich daran denken, wie gut es einem geht. Ich würde auch gerne helfen, aber letztendlich spende ich „nur“ 4 Dollar.
Aber auf der anderen Seite, hätte man auch von den Massai was kaufen können, das hätte dann aber nur bei uns in der Ecke gelegen.

Dennoch denke ich, dass diese Menschen glücklicher sind als wir, die in einer immer schnelleren, konsumorientierten Welt leben.
Wer nichts hat, kann nichts vermissen. Wer alles hat, will immer mehr.
Alleine wenn ich nur daran denke, was mein Iphone gekostet hat, und was man mit dem Geld hier alles hätte bauen können…
Aber es ist eine andere Welt, und ich haben nun mal das Glück in der Luxuswelt geboren worden zu sein.

Die Frage die man sich gerade hier in dem Dorf stellt ist, wollen die Leute hier so leben, oder müssen sie?
Wir haben auch erfahren, dass der Häuptling des Stammes 15 !! Frauen hat.
Denn in diesem Dorf, lebt nur 1 Familie, und es sind 60 Leute.
Ich sag mal so, schon recht fleißig.

Mit all diese Eindrücken machen wir uns zurück in die Hotelwelt, zurück in unser Hotel nach Karatu. Hier schlafen wir „endlich“ wieder in richtigen Zimmern.

Nach dem Abendessen machen wir es und noch mal am Lagerfeuer gemütlich, um den letzten Abend auf dem Festland ausklingen zu lassen, bevor es dann morgen nach Sansibar geht.

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